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Rabentochter - Teil 21

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Jessa verzog einmal angewidert das Gesicht, tat dann aber wie geheißen und spuckte einen Zahn nach dem anderen aus. Anschließend merkte sie mit immer größerer Verwunderung, seltsamerweise aber ohne Angst, wie ihre Lippen sich spannten und etwas aus ihrem Mund heraus wuchs. Schon bald konnte sie die Konturen eines Schnabels erkennen und packte ihn mit einer noch recht menschlichen Hand an. Er war noch feucht von Blut und Spucke, außerdem war er fest mit ihrem Kopf verbunden. Langsam, Millimeterweise schob er sich weiter vor und verdrängte dabei die Nase und anders, was ihm im Weg war, auch das Kinn verschwand, da es jetzt die untere Seite des Schnabels wurde.
Auch ihre Zunge schien sich zu verändern und sie bekam immer mehr „Gefühl“ für diese neuen Körperteile.
Susan riss sich aus der Bewunderung gegenüber Jessa, dass sie nicht in Ohnmacht fiel, oder hysterisch wurde und fragte Victor, wo sie denn nun hinfuhren.

„Wir fahren zu dem Hof von meinem Onkel. Der ist gerade nicht da und arbeitet ebenfalls beim SOB, also macht es nichts wenn wir dort irgendwelche ’Spuren’ hinterlassen. Aber ich ruf dann nochmal beim SBL an und sag wegen Jessa bescheid.“
„Und wie kommen wir an unser Badezeug ran? Ich mein, wegen diesem Beach-Party-Look...“, fragte Susan mit einem kurzen Blick auf Jessa, die gerade ihren letzten Zahn ausspuckte.
Victor überlegte kurz. „Naja, wir könnten auf den Hinweg zum Hof bei uns zu Hause halt machen und die Sachen holen... Aber ich will nicht unbedingt provozieren das jemand Jessa so sieht.“
„Wenn wir uns beeilen und du...“, Nain blickte zu Jessa, „... deinen Kopf nicht aus dem Autofenster raushälst, dann sollte eigentlich nichts passieren.“
„Iff ducke miff einfach, dann fieht mich keiner...“, piepste sie zustimmend, während ihr Schnabel weiter wuchs.

Und sie sollte recht behalten. Ihre drei Freunde konnten ihr Badezeug holen ohne das jemand Jessa gesehen hatte. Nach einer langen Autofahrt über Landstraßen, durch Wald und Wiese, hatten sie endlich den kleinen Hof von Victor’s Onkel erreicht.
Der Hof bestand nur aus zwei massiven, aber doch etwas kleinen Holzgebäuden, dem länglichen Stall (an dem noch ein kleiner Schuppen angebaut war) und dem zweistöckigen Wohnhaus.
Während der Autofahrt war Jessa’s Schnabel „ausgewachsen“ und sie bekam nun ein richtiges Gefühl darin, wie sie mit ihrer langen Zunge und dem Schnabel deutlich reden konnte.
„Was für Tiere hält eigentlich dein Onkel, Victor?“, krächzte sie schüchtern als sie vorsichtig aus dem Auto ausstieg, um nicht mit ihrem Kopf irgendwo anzustoßen.
„Nicht viele, und nichts besonderes. Zwei Kühe, Hühner und weil er Truthahn nicht ausstehen kann, züchtet er noch ein paar Gänse, die wirklich gut schmecken...“
„Roh oder gebraten?“, fragte Nain in scherzhaftem Ton, und das schiefe hungrige Lächeln seines Freundes war Antwort genug.
„Du hast mich gerade auf eine wundervolle Idee gebracht mein Freund...“, zwinkerte Victor Nain zu und eilte Richtung Stall.
„Er... holt doch nicht etwa das was ich denke, oder?“, fragte Susan zögerlich und sah ihm zweifelnd hinterher.
„Ich glaub schon...“, zwitscherte Jessa ein wenig belustigt und sah sehnsüchtig zum Waldrand. Irgendetwas in ihr wollte unbedingt dort hinein, herumflattern, Insekten jagen, singen...
Sie schüttelte kurz ihren Vogelkopf. Junge Junge, das kann ja was werden mit mir..., dachte sie amüsiert und spürte plötzlich wie ihr Steißbein schmerzhaft gegen ihre Jeans presste.
„Au!“, entfuhr es ihr und sie rieb sich ihren Steiß und zuckte erschrocken zusammen als sie merkte wie lang der schon gewachsen war.
„Du solltest so langsam wirklich deine Jeans ausziehen Jessa.“, riet ihr Nain. „Spätesten wenn die ersten Beinfeder wachsen wünscht du dir die Hose von dir zu haben, glaub mir.“

Unsicher sah sie auf ihre Hose. Eigentlich hatte er ja recht, das wusste sie, aber...
„Na komm schon Jessa, wir wollen dich sicher nicht begaffen... Nicht das du häßlich wärst, aber... Ich glaub du weist was ich mein. Außerdem hab ich eine Freundin, also bin ich schon mal aus dem Spiel.“
„Na hoffentlich.“, schnaubte Susan belustigt, „Komm mit Jessa, ich helf dir.“

Nachdem sie (Jessa und Susan) es geschafft hatten die Jeans von ihr herunter zu bekommen und Victor breit grinsend mit einer toten Gans und zwei Hühnern unter dem Arm wieder aus dem Stall aufgetaucht war, gingen sie mit ihren Badehosen und Bikini's in den Wald hinein. Die Vier wanderten auf einem Trampelpfad, der anscheinend nur von Tieren verwendet wurde (oder von Victor). Jessa störte es mit jedem Schritt immer weniger ohne ihre Hose aus zukommen, es war nun wirklich bedeutend angenehmer zu laufen, zumal nun auch helle weiße Federn auf ihrem Oberschenkel zu wachsen begannen.

Es dauerte nicht lange bis Victor sie zu ihrem kleinen „Picknickplatz“ gebracht hatte, und den anderen drei verschlug es förmlich die Sprache als sie diesen herrlichen Ort sahen.

Es war eine kleine Lichtung am Fuß eines kleinen Abhangs, die bedeckt war mit kniehohem Gras und einigen bunten Blumen. Ein breiter Bach plätscherte vom Abhang hinab und floss murmelnd quer durch den kleinen baumfreien Platz.
Das Wasser war so klar, das man fast den Grund des tiefen Baches erkennen konnte (und Nain die saftigen Fische darin...). Ein paar Kletterpflanzen wucherten den Steilen Abhang hinauf , einige Wassertropfen auf deren Blättern glitzerten im Sonnenlicht, das reichlich durch das kleine Loch des gewaltigen Blätterdachs über ihnen hindurch schien.
„Meine Güte, und ich dachte ich kenn schon all diese herrlichen idyllischen Plätze um Maple Valley...“, murmelte Susan fasziniert und Schritt langsam aus dem Dickicht in die Lichtung.
„Ich dachte dich kotzt dieses ganze Maple Valley Idyll an?“, fragte Victor mit seinem schiefem Grinsen, worauf sie abwinkte „Nur das dem Stätdchen. Hier in der freien Natur ist es klasse... Wenn nicht gerade ein Schulausflug sein Unwesen treibt.“
...

Autoren: Ich und :iconterralux:
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